Freitag, August 12, 2005

Mein erster eigener Balkon
Ich kann es nicht wirklich erklären, aber das ist ein hervoragendes Gefühl. Der Balkon ist sehr klein und gegenüber wohnen offensichtlich zwei Prolls zusammen, die sich die ganze Zeit nur anschreien. Aber der dann doch noch schöne und vergleichbar milde Abend mit diesem rot, weiß, blauen Himmel ist Gold wert. Da überhöre ich sogar die Martinshörner der ausrückenden Feuerwehrwagen. Wahrscheinlich hat schon wieder jemand einen Kinderwagen in einem Treppenhaus angezündet. Riecht es hier nicht irgendwie nach Rauch? Mir egal, ich sitz hier auf dem Boden von meinem Balkon mit meiner Schwe. Beide mit einer Molle (Berlinerisch für Bier) in der Hand und beraten uns, wie meine zukünftige Junggesellenbude nun auszuschauen hat.
Ja, ich habe heute den Mietvertrag unterschrieben und ich war so aufgeregt, dass ich richtig müde wurde und sich mein Gehirn in Watte verwandelt hat. Das passiert mir eigentlich nur vor Auftritten... Ich konnte kaum einen korrekten Satz herausbringen, als ich mich mit dem Makler getroffen habe. Ein weiteres Schmanker bei der Wohnung: Ich bekomme exklusiv den Schlüssel für den Dachboden und werde mich selbstverständlich auch dort ausweiten, falls das erstrebenswert ist. Wenn ich morgen nicht wieder Brötchen verdienen müsste (nein, auch in Berlin heisst das nicht Schrippen verdienen gehen), dann hätte ich eine spontane Einweihungsfete gemacht, um mich gleich meinen neuen Nachbarn vorzustellen. Gut, heisser Döner und kühler Gerstensaft mussten für heute reichen und das haben sie auch. Ich freue mich schon sehr auf die Neue - "Eine neue Wohnung ist wie ein neues Leben - Bamm, bamm, bamm" [rumsing & tuntig einher-tanz]... BB & bb, Kurtschn.