Mittwoch, September 28, 2005

Packt das NUF nun ein statt aus?

Da hat mich heute etwas beschäftigt...

Die Autorin eines meiner wenigen regelmäßigen Blog-Reiseziele (Blondsein) scheint die Nase gestrichen voll zu haben, von Leuten, die sich für sie mehr interessieren, als sie dies steuern könnte... Sie redet von ‚Ereignissen der letzten Zeit‘, die sie in ihrem Misstrauen bestätigten, von übereifrigen Lesern und von Stalkern.
Fast selbstverständlich kommt ein jeder höchst-erfolgreiche Privatblogger, der nur ‚so zum Spaß‘ seine Geschichten ins Netz setzt, Besuch von Spinnern und Spannern, von Spammern und schrägen Vögeln. Als ich zuerst ihren Beitrag las, fühlte ich mich gar selbst ein wenig angesprochen. Nicht, dass ich jemals versucht hätte, die Identität von das Nuf zu ermitteln oder persönliche, einschüchterne Emails geschickt hätte... Dennoch, das Gieren nach dem nächsten lustigen, interessanten, lebensnahen Lebensaufsatz lässt mich mehrmals täglich auf ihre Seite surfen. Ihre Netz-Identität finde ich höchst sympathisch und als Gedankenkonstrukt ebenso attraktiv.

Nun wurden keine Informationen zu den bloggwandelnden Ereignissen herausgegeben, welche die Autorin dort erwähnt... Wenn es sich um reale Begegnungen handelt, dann wundert es mich nicht, dass das Nuf sich bedrängt fühlt... Sie scheint für viele Leute mittlerweile ein öffentliches Gut sein – ein Promi... für einen sich ständig erweiternden Personenkreis. Ich hätte wahrscheinlich auch zumindest ein „Hallo - ich lese Dich“ von mir gegeben, wenn ich sie zufälliger Weise im wahren Leben getroffen hätte.

Was kann man dem Nuf raten?

  • Weitermachen wie bisher?
  • Versuchen, diese Bedrängung als Zeichen Ihrer Popularität zu werten und hieraus selbst einen Nutzen zu ziehen – etwa in finanzieller Hinsicht durch Interviews und Reportagen, Gastartikeln in den Boulevardteilen von Tageszeitungen – und die Berliner Antwort auf New York’s Carrie Bredshaw zu werden.
  • Aufzuhören?
  • Einen neuen, noch nicht so populären Blog zu starten, der nur ihren ‚anständigen‘ Lesern mitgeteilt wird - inklusive Linkverbot?

Schwere Frage... diese kann sich Frau Nuf nur selbst beantworten.

Aber vielmehr als die sämtlichen „Heile-heile-Segen“-Durchhalte-Kommentare würden mich die Standpunkte der sog. „Bedränger“ interessieren – sofern sie sich als solche selbst angesprochen fühlen und bereit wären, ihre Seite der Medaille zu beleuchten bzw. zumindest sich Fr. Nuf gegenüber zu erklären. Ich bin mir sehr sicher, dass sich die meisten (wahrscheinlich nicht alle) in jener Erklärung falsch dargestellt fühlen und es eben nicht darauf angelegt haben, jemanden zu bedrängen... und somit eventuell die Bedenken von Frau Nuf zum großen Teil wieder zerstreuen würden.

Wie bereits erwähnt, habe ich keine Informationen darüber, was dort konkret passiert ist – dennoch halte ich einen Lynchmob der Blondseiten-Anhänger ebenso wenig angebracht wie persönliche – eigentlich nichtveröffentlichte Intimsphären von Bloggern und -innen zu recherchieren und damit herumzuposaunen oder persönliche Beschimpfungen zu mailen.

Leute - seid nett zueinander - dann klappt's auch mit den Blognachbarn.

...und das Qualitätsbloggen von dasnuf kann weitergehen.