Freitag, Juli 28, 2006

Stolz und Langeweile in Charlottenburg

Bonjour'chen KollegINNen,
noch so ein Review meinerseits.
War ich doch letzten Montag im Freilichtkino im Hof des Schlosses Charlottenburg, um meiner Freundin den Gefallen zu tun, mit ihr den 140 min Langweiler Film "Stolz und Vorurteil" zu sehen und zwar unterm Sternenhimmel für einen Eintritt von 7-8 Euro auf Liegestühlen.

http://www.openaircharlottenburg.de/

Zum Veranstaltungsort ist zu sagen:
Ein gediegenes Ambiente... jaja...
Am Eingang holt man sich seinen Liegestuhl ab. Nach einigen Versuchen gelingt es meistens auch, diesen fachgerecht aufzubauen. Mal schnell auf's Klo gehen war am Montag nicht drin. Das Schloß selbst bleibt für den Besucher geschlossen. Man muss zum Pieseln oder Häufiemachen Händewaschen in den ca. 200 Meter entfernten Biergarten gehen. Getränke und Speisen dürfen mitgenommen werden. Picknickdecken wären auf dem Kopfsteinpflaster zu ungemütlich.
Kleiner Tipp:
Vor den Liegestuhlreihen sind zwei Sofas aufgebaut. Hierauf dürfen Gewinner einer Preisausschreibung von "Das Vierte" - einem Sponsor der Veranstaltung - Platz nehmen. Die Gewinner bekommen zusätzlich Freigetränke und Knabbereien. Und nun der Tipp: Wenn nun die Gewinner nicht auftauchen, werden die Plätze an ein Pärchen aus dem Publikum vergeben. Weil das Mikrophon des Ansagers mit seinem Kabel nicht sehr lang ist (das Kabel des Mikros, nicht des Ansagers, mannmann), lohnt es sich, direkt am Mittelgang hinter dem Sofa zu sitzen, um seine Chancen, auf dem Sofa sitzen zu dürfen, zu erhöhen.

Mir so geschehen. Ja, hihi, da warenseplötzlich alle janz neidisch. Das Sofa selbst ist eigentlich nicht besonders bequem, um darauf zu sitzen. Mit einigen Anläufen haben wir es dann aber doch geschafft, uns liegend zu bequemen.

Der Film.
nee, nochmal muss nich sein.
Story in Optimallänge:
Familie mit fünf Töchtern. Mutter will die Töchter gut situiert unterbringen. Die Protagonistin findet einen angereisten Grafen erstmal nicht so toll, und weigert sich, eine Vernunftshochzeit einzugehen. Der Graf seinerseits findet die Familie zu ordinär für sich und seine Bekannten. Irgendwann im Laufe des Filmes verknallt ER sich und holt sich einen Korb ab. Am Ende des Filmes verliebt SIE sich und heiratet ihn. Eine ihrer Schwestern geht an den Vermieter, eine andere an einen Militär und ihre Lieblingsschwester findet ihre grosse Liebe in dem Freund des Grafen.
Lustiger Spruch des Vaters am Ende: "Steht noch jemand vor der Tür, um eine unserer Töchter zu ehelichen? Ich bin gerade so in Schwung".
hahaha.
Zack, dit wars.

Aber gut, mein männliches Wahrnehmungsvermögen konzentrierte sich wahrscheinlich mehr auf die Knabbereien und Freigetränke.
Oder anders ausgedrückt: Frauen nehmen da wohl noch etwas war, das diesen Film dann doch zu einer aus ihrer Sicht gelungenen Veranstaltung avancieren läßt. Was das dann aber sein soll wird für mich für immer ein Rätsel bleiben.

Resümee: War schon ein netter Abend... ins Schloss würde ich auch noch mal gehen.