Montag, März 19, 2007

Vom Shoppen, Fressen und Saufen

Wenn das Wetter mal gut ist, dann eher selten derzeit am Wochenende. Aber das hält einen ja nicht ab davon, in der Stadt rumzulaufen und Dinge zu tun.

Zu diesen Dingen gehört dann auch die verspätete Schnäppchenjagd beim räumungsbedingten Ausverkauf im Karstadt Schloßstr. Die Brotbackautomaten, High-tec-Bügelbretter, Espresso-Maschinen und Socken sind alle reduziert und werden um noch 30% reduzierter, wenn man sie kauft. Also ich kann mich nicht erinnern, dass ich mich ohne Sinn so lange in einem Kaufhaus aufgehalten hätte, ohne etwas zu erwerben. Man verliert bei so einem Ausverkauf ja auch völlig die Berührungshemmung mit den angebotenen Angeboten... Wir haben sämtliche Oma-Hüte ausprobiert, die noch vorhanden waren.
Als wir zuende gespielt hatten sind wir (d.h. ich (Esel), meine Herzfrau und Herzfraus beste Freundin) dann einfach zwanglos zum Hackeschen Markt gependelt.

Dort angekommen erstmal in den besten vor Ort sich befindlichen Mini-Pizzen-Spezialisten, dessen Namen ich vergoß stürmen und statt die Spezialität des Hauses eine Portion Rigatoni Arrabiata gegessen. Die war ordentlich Arrabiatascharf, hatte aber für meinen Geschmack einen Tick zuviel Tomaten-Hauch. Lustig waren dort die ortsüblichen Hippen Kollegen, die sich mal eben eine Handpizza ziehen und dabei sich nicht die Blöße geben, was Mimik und Coolness anbelangt... Kann auch sein, dass ich mir das nur einbilde.

Im Anschluss ins Dome zum Gaffen gelaufen und sogar was ganz hübsches gesehen... Hab gehört, dass es totaler Einrichtungstrend ist und sogar auf einer DER Messen in Paris gehyped wurde... Ich rede von Living-walls... Vlies-Tapeten zum hin und wegkleben, zum Eindruck machen, zum Akzent setzen. Kurzer Blick in meinen Geldbeutel. Dann habe ich mich umgedreht und mir einen homoerotischen Fotoband angesehen - reine Eigen-Motivation, doch mal wieder ins Fitnessstudio zu gehen. *Komischer Reflex, sich als Hete immer wieder zu erklären. Mein Gott, ich habe mir geile Männerkörper angesehen. Schluss aus - Fxcken will ich sie nicht und auch mir keinen drauf kxulen. Oh nee, schon wieder dieser Reflex.*

Danach - nicht angetörnt - schnell zu Starbucks rein, LATTE Macchiato (ja lach nur, haha, selber), wo mich der Kassierer dann nach meinem Vornamen fragte und sich dann mit tiefem Blick persönlich bei mir verabschiedete. Die Dame beim Ausschank war aber auch freundlich zu mir, was mich so im Nachhinein wieder beruhigt und festigt (nicht das was Du denkst bzw. das was Du denkst nur, wenn Du nicht das Falsche denkst).

Schnell ab nach hause. Eine Stunde ausruhen, sich vom Fernseher berieseln lassen. Freunde von Auswärts empfangen und durch unsere Hallen führen. Da dies aber keine abendfüllende Beschäftigung ist, haben wir uns daran erinnert, dass es am Kleistpark ja eine tatsächlich ganz vorzügliche Cocktailbar names
ZOULOU-Bar gibt, die ihre Spezialitäten zwischen 20:00 und 21:00 Uhr für (eigentlich angemessene) 4,50 Euro ausschenkt. Einen Frozen Strawberry Daiquiri, Strawberry Pina Colada, Lynchburg's Lemonade, einen Planter's Punch und dem obligatorischen "Darf ich mal probieren" war es dann auch spät genug, sich wieder vom Besuch zu trennen und into the Heia zu gehen.

Sonntag war ich in Polen und habe Zigaretten geschmuggelt.
Um Gottes Willen, was schreib ich da? Nicht, dass nun BKA-und BGS nach mir suchen, selbstverständlich habe ich KEINE Zigaretten geschmuggelt. Eine Stange pro Person ist ja erlaubt. Übrigens, wer mal sehen möchte, wie sonntags so rein garnüscht los ist, der fahre doch gerne mal bei Regen nach Frankfurt/Oder. Echt entspannend, wenn man sonst Berlin gewohnt ist.

Nö, jetze reicht's schon. Liest doch eh kein Schwein bis zum Ende. Grüßli, Kurtschn.