Mittwoch, Oktober 12, 2005

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Guten Morgen, es hat ein wenig länger gedauert, bis ich wieder zu Just the one of us zurückkehren konnte.
Viele wunderbare Dinge sind seit letztem Donnerstag geschehen. Ich habe den Absprung planungsgemäß aus meiner alten Wohnung geschafft.

Freitag wurde es noch mal ein wenig stressig, da noch meine neue Wohnung soweit fertiggestellt werden musste, dass sie beziehbar wurde. Zeitgleich musste in der alten Wohnung noch einiges eingepackt und abgebaut werden… Dieser Marathon resultierte dann in einer kurzen Nacht mit nur vier Stunden Schlaf plus einem eiligen Morgen, an dem ich noch die letzten Tatbestände in meiner alten Wohnung verwischen musste, um nicht sofort jedem Kawasakimovemitglied auf die Nase zu binden, dass ich ein hoffnungslos fauler Haushaltsputzer bin… Das ist mir allerdings nur mäßig gelungen… Nun wissen es alle. Ich bin ein Hausschwein… Tja, damit müssen nun alle leben.

Vom Umzugsvorhaben am Samstag ist allerdings niemand abgesprungen, der/die sich bei mir beworben hatte. Und ich hatte eine Menge qualifizierte Helfer. Hmm, lass mal überlegen… A/J, R/J, N/J, D/F, K, M/L, M, D, B und T das sind 15 !!! plus G/B und M… als Installateure und Mädchen für alles….
DAS ist der absolute Wahnsinn. 18 Leute plus ich, das sind 19… Und das für einen wirklich kleinen Haushalt, bei super gutem Wetter… Höhö, dabei hätte ich beinahe nicht meinem Umzugswagen bekommen, weil mein Ausweis seit März (!) abgelaufen ist. Auch der einzutragende Zweitfahrer hatte keinen gültigen Ausweis dabei… schwitz und diskutier… letztendlich hat der Verleiher meine aktuelle Umzugsmeldung bei der Telekom akzeptiert.
Also auf den Bock geschwungen und Richtung alte Heimat getuckelt. Schnell noch ein bisserl tanken… Ich kam mit einer Verspätung von 15 Minuten an. In dieser Zeit standen Dreiviertel meines Haushalts im Hof. Da habe ich nicht schlecht gestaunt.
Leider, ja wirklich leider, denn es tut mir auch beinahe ein wenig für die Betroffenen leid, kennen die Autofahrer hier in Berlin nicht die Bedeutung von Parkverbotsschildern. Und da sich direkt vor meinem alten Haus eine Bushaltestelle befindet, wurde von einer durch mich beauftragten Firma ein entsprechendes Parkverbot direkt hinter der Haltestelle eingerichtet – Ausmaß von ca. 4 Autolängen. Und prompt dachten sich einige Leute… Mensch, vier Autolängen Platz, da werde ich mal meinen Wagen parken. Ich sag nur: 3 min auf die Uhr schauen, 110 wählen, 15 min auf meine Freunde und Helfer warten, dann noch mal 15 min darauf warten, ob die Falschparker ermittelt werden können, 10 min darauf warten, dass die ermittelten ihr Entgelt für Ihre Ordnungswidrigkeit entrichten und Ihre Kfzs schimpfend mit Opfermiene aus dem Weg bewegen. 10 min warten, bis der Abschleppdienst die restlichen Wagen entfernt…

abschlepper


Einladen war ein Klacks. Der Weg zu meiner Neuen auch… Ankunft… selbe Ausgangssituation bei der neuen Adresse…Diesmal haben wir uns dann die 50 min gespart und aus der zweiten Reihe ausgeladen. Zwanzig Minuten später waren alle zu transportierenden Gegenstände an ihrem Bestimmungsort… und das Kawasakiteam saß fröhlich bei Bier, Wasser, Apfelschorle (oÄ), Gemüsesüppchen oder Chili con carne beisammen und ließ den Nachmittag so langsam ausklingen, bis man sich aufmachte, um sich für den jeweils geplanten Samstagabend aufzumotzen.

Ich meinerseits hatte mich entschlossen das ultraschlechte Fußballspiel Deutschland/Türkei mit zwei meiner Kumpel anzusehen… Ich bin eingeschlafen. Scheinbar habe ich nicht wirklich viel verpasst. Netter Weise wurde zwischenzeitlich mein Bett schon mal aufgebaut, also musste ich mich nur von meinem Sessel ins gemachte Nest schleppen, in dem ich sage und schreibe 10 Stunden zubringen durfte. Seufz – hach, ja das war nett. So viele nette Leute auf einmal... Wo man sich ja manchmal denkt, man sei allein auf der Welt.

Sonntag wurde ausgepackt und weiteraufgebaut.

…und als Bonus wurde mir von meiner direkten Arbeitskollegin angeboten, doch noch Montag und Dienstag frei zu nehmen… Also habe ich Montag morgens bei meinem Vorgesetzten angefragt und meinte… ja klar, mach halt – viel Spaß.

Ich habe die Zeit gut genutzt.
Unter anderem für’s Auspacken, montieren, Aufhängen, Einkaufen, Relaxen, den ersten Geburtstag von Patenkind2 feiern, Ummelden und Ausweiserneuern.

Mein Bürgeramt… mein Bürgeramt ist… nun ja, ganz schön langsam. 20 Bürger werden in einer Dreiviertelstunde veramtet. Das ist nicht viel, besonders wenn man nur einen Ausweis erneuern möchte, was 3 Minuten dauert. Ich hatte die Startnummer 164, die aktuellen Nummern waren bei 70/75… Und nun zeigt es sich wieder mal, dass zuvorkommende Höflichkeit und die Fähigkeit, schnittige Papierflieger zu falten einem im Leben eben doch weiterbringen können. Zuerst habe ich mich an einen Tisch zu einer Frau gesetzt. Dann tauchten eine Mutter und ihr kleiner 2,5 Jahre alter Sohn auf und wollten am Tisch spielen. Ich habe selbstverständlich meinen Stuhl angeboten, damit der Kleene nicht sofort anfängt, zu quängeln – ich Gentleman (hab mich zur Abwechslung auch mal richtig gut angezogen… Sonntagshemd und Stoffhose… casual… sah also auch noch hervorragend und sympathisch aus). Dann wollte der Kleine einen Papierflieger haben. Und Ihr erinnert Euch an meinen Papierfliegereintrag… Ich kann das… und zwar alle möglichen Varianten. Der kleine blonde Bengel war zufrieden und wir schmissen unsere Jets durch den Wartebereich des Bürgeramts. Die Mutter monierte derweil die lange Bearbeitungsdauer. Sie hatte auch nur einen Ausweis zu erneuern und nahm mich mit auf ihre Nummer (ca. bei Wartenummer 100) – wir haben uns sogar eine Story für die durchaus nette Sachbearbeiterin überlegt und ihr lustigerweise ein kleines Theaterstück vorgespielt…
Wahnsinnsstory, ich weiß – aber spart Ihr erstmal 2,25 Stunden eures Lebens, dann werdet Ihr anders darüber denken. Ja, ja.

Und: Ich habe mir ein neues Fahrrad ausgesucht… Ich bin zugegeben im Kaufrausch (Spülmaschine, Mikrowelle....). Mein neues Bike ist ein schnittiges leichtes Ding. Eine Kreuzung zwischen Trekking- und Fitnessbike. Leider mit Federgabel. Aber ohne bekommt man ja fast nichts mehr. Farblich eher plump - nichts außergewöhnliches… Ich will es ja schließlich noch eine Weile behalten und nicht wieder an einen edlen Entspender verlieren.

Watt soll ick sagen. Schön wart jewesen – die Zeit der Veränderung und mal mit ohne Arbeit. Ich hoffe, Ihr hattet eine nette Zeit und konntet den goldenen Oktoberanfang in vollen Zügen (und ich meine nicht die Bahn) genießen.

Übrigens, ich muss es noch mal erwähnen. Beady Belle ist so geil… Ich könnte die in einer Endlosschleife hören. Vermeide es jedoch, damit es mir nicht zufällig doch auf den Sack geht… Wenn Ihr es Euch noch nicht angehört habt, tut es. Der m.E. beste Moment hierfür ist, wenn man gerade Zeit und Lust hat, in den roten Abendhimmel zu starren und sich so seine Gedanken machen möchte.

Ach ja, der Umzug meines Telefonanschlusses lief so etwas von perfekt… Ich bin sehr gespannt, wann mein WLAN-DSL von T-Online kommt… Derweil kann ich nur von der Arbeit aus veröffentlichen… Also bitte nicht wundern, warum die Einträge nur vormittags, wochentags erscheinen. Gehabt Euch wohl und freut Euch mit mir über meine große neue Liebe…
... Ich liebe meine neue Wohnung und sie scheint mich auch zu lieben, wir sind gut zueinander.