Dienstag, Dezember 27, 2005

Messy's posting: King Kurt the dream of available women (aka: Kurt shocked by-standers at wedding-party)

(Angefangen am 08.08.2005 und nicht auf den Punkt gekommen, aber zu schade (zu viel), um es einfach zu löschen... macht was draus und/oder denkt Euch das Ende selber aus.)

Der Alkohol, der Alkohol, der ist mein Feind, das weiss ich wohl. Doch schon in der Bibel steht geschrieben, Du sollst auch Deine Feinde lieben.

Grade eben rief eine Freundin an, als ich nochmal schnell bei Plus war (da wo die kleinen Preise wohnen. "Hallo kleiner Preis." - "Hallo, kannst Du vielleicht von meinem Fuss runtergehen?" - "Uuups, ganz schön grosse Füße für so einen kleinen Preis. Tschuldigung" - "Schon gut, pass das nächste Mal besser auf. Schönes Shoppen noch." - Schankedön). Sie klang so lustig auf dem AB. Sie kommt gerade von ihrer Hochzeitsreise wieder. Schöne Braut, schöner Bräutigam und wahrscheinlich auch ein schöner Honey-Moon-Trip. Aber ich befürchte, dass sie nicht deswegen angerufen hat und aus diesen Gründen so geklungen hat. Sie klang so, als hätte sie ein breites Grinsen im Gesicht. Genauso klang auch ihre beste Freundin, die ich zufällig an meinem Geburtstag getroffen habe und welche auch auf der Hochzeitsfeier war (klar, als beste Freundin... warum schreib ich das überhaupt? Sie war ja die Trauzeugin.). Jene meinte nach einer Weile Smalltalk sowas wie 'Na Du hattest ja auf der Hochzeitwohl auch einen schönen Abend, was?' Sie hätte sich die Einzelheiten nächsten Morgen beim Frühstück erzählen lassen, hihi [Ellbogen in die Rippen stoss.] "Charmanz und Sympathie - ja, ja. [grins]", war meine Antwort und das Thema war für diesen Abend beendet.
Das Thema ist aber natürlich nicht beendet. Es hat gute Chancen, zum Running Gag meiner Freunde zu werden. So, nun die Story mal von vorn.

Modelaufbau:

  • Ich bin Single.
  • Schon lange.
  • Frauen? Viele. Vor allem viele Freundinnen und noch mehr Arbeitskolleginnen (from 35-55 J.).
  • Affären? Ab und zu mal und meist mit den Frauen, die ich nicht auf Dauer haben kann (oder will (Letzteres aber glücklicher Weise seltener)) oder Arbeitskolleginnen (ein NONO, aber wat mutt dat mutt).
  • Alkohol? Eigentlich auch nicht. Aber wenn es sich nicht mehr vermeiden lässt, dann viel. [Update: Mittlerweile auch nicht mehr viel, wenn schonmal.]
Versuch:
Hochzeitsfeiern - perfekte Gelegenheit meiner nicht vorhandenen Zweisamkeit habar zu werden. Es sind viele schöne Frauen anwesend. Eine schöner als die andere - durch entsprechendes Kleidungswerk, Haardesign und Retouschierkunst ins perfekte Licht gerückt. Eine gar gesellige Runde von ca. 60 Leuten. Kurti ist spät. Kurti musste lange arbeiten. Kurti hat nichts im Magen. Das Buffet und die Hochzeitstorte sind verschwunden (wahrscheinlich sogar Eaten- weil zu nah am Raubtierkäfig - you know). Döner gibt's in diesem Stadtteil Berlins erst nach 5km Fussmarsch. Getränke waren vorhanden - ausreichend. Wenn bis dato über meinem Kopf das Wort 'Hunger' schwebte, wurde es fataler Weise durch zwei andere Wörter ersetzt: 'Kante' und 'geben'. Und so schwebten die beiden Wörter über meinem Kopf, schaukelten genüsslich hin und her im Takt der Akkustikversion von "I can get no satisfaction", die ein befreundeter Musiker der Hochzeitsgesellschaft zum Besten gab.
- 'Mein flüssig Brot gib mir heute. Und erlöse mich vom Durst.' (Sorry, seitdem ich Patenonkel wurde und aus Lampenfieber mal das Vater-Unser auswendig gelernt habe, variiere ich es ein wenig, um es frisch zu halten.)
- Möchtest Du ein Bier? Klar.
- Noch jemand ein Bier? Icke.
- Bier? Qui, moi si vous plait....
Es zeigte sich, dass auch andere Leute schon mal eine Gitarre in der Hand hatten und das auch beweisen wollten und sich diesbezüglich auch nicht lumpen lassen wollten.
- Bier? Ach Du - bevor ich mich schlagen lasse...

Irgendwann wurde dann entschieden, ein wenig Musik zum Tanzen aufzulegen. Okay, mein Auftritt, habe ich mir gedacht. (In Wirklichkeit habe ich nur "Okaaayo." gedacht und mich in Richtung Tanzfläche begeben). Meine beiden schaukelnden Mottowörter des abends fingen langsam an sich versehendlich anzustossen und sich spaßeshalber kleine rüde Bemerkungen entgegenzuwerfen. Tanzen ist recht verpönt in meinen Kreisen. Erst recht, wenn noch niemand anderes tanzt - ein Teufelskreis. Glücklicher Weise war noch etwas älteres Publikum anwesend, für das das Tanzen zu Parties schon immer dazu gehört hat. Feiern = Essen, Trinken, Tanzen - am besten Paartanz (so mit anfassen und so tun, als hätte man tolle Tanzschritte drauf oder wenn nichts mehr geht, dann der gute alte Schieber). Ich - als erkennbar Tanzwilliger - wurde dann von Mutti zu Mutti (nicht abwertend gemeint, es handelte sich um Frauen jenseits der Fünfzig) gereicht und durch die Gegend geschleudert (zur Belustigung meiner jüngeren Bekannten). Ich bin absolut nicht im Paartanz ausgebildet, was das ganze wohl noch komischer machte. Irgendwann lande ich bei X, die mir ins Ohr haucht: 'Beweg mal mehr Deine Hüfte. Ja, sehr schön. usw.'
Oah, Dirtytalk - von einer Frau, von der ich dies nicht vermutet hätte. Physisch beeindruckt, machte ich dann lieber eine Tanzpause und liess die Damen auf der Tanzfläche zurück. Ich mische mich unters Jungvolk, versuche lustig zu sein und neue Leute kennenzulernen, hübsche junge Damen bevorzugt. Ich habe keine Probleme auf Menschen zuzugehen, aber Smalltalk ist keine Stärke von mir und so wurden die bisher in meinem Bekanntenkreis nicht integrierten Zweiergrüppchen junger Frauen (die ICH nacheinander angesprochen habe), recht schnell von meinen Freunden assimiliert, bis ich etwas hilflos in der Gegend rumschaukelte - synchron mit meinem neuen Schwebewort, das nach dem Spruch auf der Tanzfläche 'geben' und 'Kante' mit einem kecken Hüft-Stoss verscheucht hat: 'Rummachen'. Richtung Toilette gehen, um doch noch ein Bierchen aus der Wanne zu holen. Besetzt, aber ohne Schlange. Trallalla. Wart. Spülung geht, Wasserhahn geht an. Tür geht auf. Die Haucherin bittet mich in die Räumlichkeit. Tür geht zu und ... naja, losgeht's [nichts mit ausziehen oder so]."Du gehst ja ganz schön ran." ins Ohr gehaucht bekommen... abgedroschen aber gehaucht. Ich höre meinen Namen von draussen... in einem sehr verduzten Ton. Zunge wieder einziehen, Bier schnappen und erheiterten Gesichtsausdruck aus der Lokalität in Richtung Garten, um den erstaunten, neugierigen Blicken zu entfliehen.

Versuchsergebnisse:
(und jetzt Du...)